Wer sich ein Piercing stechen lässt, weiß natürlich, dass die kleine Wunde sauber gehalten werden muss, bis sie verheilt ist. Wegen der erhöhten Infektionsgefahr im Mundbereich ist aber besonders bei einem Lippenpiercing eine Pflege notwendig, die für größtmögliche Keimfreiheit sorgt. Dies ist aber glücklicherweise nicht allzu schwierig.
Pflege der Piercing-Stelle
Da die Lippe leicht erreichbar und beweglich ist, lässt sich der Piercing-Kanal als solcher problemlos pflegen. Es genügt in der Regel, in regelmäßigen Abständen das von dem Piercer empfohlene Desinfektionsmittel aufzutragen. Dabei sollte das Piercing etwas in dem Stichkanal bewegt werden, um ein Einwachsen in dem Gewebe zu vermeiden. Falls in den ersten Tagen etwas Gewebeflüssigkeit austritt und sich rund um das Piercing eine Kruste bildet, kann diese mit einer milden Seife abgelöst werden.
Mundhygiene während der Heilperiode
Bei einem Lippenpiercing ist es entscheidend für den Heilerfolg, dass die Keimzahl im Mund möglichst gering bleibt. Deshalb sollten die Zähne nach jeder Mahlzeit mit einer weichen Zahnbürste und Zahnseide geputzt werden. Darüber hinaus empfiehlt sich eine alkoholfreie Mundspülung. Gerade in der Anfangszeit sollte auch eine mechanische Belastung vermieden werden. Am besten eignen sich Speisen wie Pudding, Joghurt oder Cremesuppen, da diese keine harten Bestandteile haben. Zwischen den Mahlzeiten können Sie auch Eiswürfel lutschen, da diese eine kühlende und abschwellende Wirkung haben.
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